Tag der Architektur
Die BGW hatte dafür ein sechsgeschossiges Gebäude an der Eichenstraße in Ummeln abgerissen. Mit uns entwickelten die BGW und die v.Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel ein Wohnprojekt für Eltern mit geistigen Behinderung und deren Kindern. Die Abstimmung und die enge Kooperation mit der Wohnraumförderung war die richtige Herangehensweise. Sie dient heute als Vorbild für ähnliche Inklusions-Projekte. Neu war auch, dass das Projekt eine völlig neue Sicht auf Elternschaft und Behinderung verlangte, für die es bisher keine Vorbilder gab.
In dieser Form und zu diesem Zweck ist es einzigartig. Es neben der gesellschaftliche Sichtweise auf das Thema auch die bauliche Durchmischung der Förderarten: Für das Clearingangebot sind 24 stationäre Wohnheimplätze inklusive zwei 3-Zimmer-Wohnungen sowie eine Kindergruppe eingerichtet, mit 24-Stunden-Betreuung von Eltern und Kindern. In der dritten und vierten Etage entstanden zehn öffentlich geförderte große Wohnungen, je 95 oder 112 Quadratmeter. Öffentlich geförderter Wohnraum für große Familien fehlte in Bielefeld-Ummeln bisher.
Vom Land NRW wird das Projekt als ein sogenanntes Leuchtturmprojekt des inklusiven Wohnungsbaus gefördert (Förderart: WFB + BWB). Es besteht zur einen Hälfte aus einer Clearingstelle für begleitete Elternschaft; einer Einrichtung für zwölf Eltern mit Behinderung und ihren Babys, zur anderen Hälfte aus gefördertem Wohnungsbau mit barrierefreien Familienwohnungen, sodass sich auch förderrechtlich um eine Misch-Geschichte handelte. Wir sind mit alle Beteiligten dafür extra nach Düsseldorf gefahren um die Förderkulisse zu besprechen und auf das Projekt anzupassen. Insgesamt haben wir aber in allen Fachämtern und im Ministerium.