Heimatkongress: Jugend unter Dampf

Mehr als 500 Besucher des Kongresses in der Halle Münsterland staunten nicht schlecht über die lippische Präsentation der 120 Mitglieder starken Delegation aus dem alten Fürstentum. Das Projekt hatte für die Anreise ihren historischen Heckeneilzug mit der gut 2000 PS starken Lokomotive zur Verfügung gestellt.
Mit der Landeseisenbahn zum Heimatkongress Münster
Der Jugendwaggon fährt in Münster ein : Foto: Peter Wehowsky
Über fünf Stunden haben sich am Samstag mehr als 500 Vertreter von Heimatvereinen und vergleichbaren Initiativen und Organisationen in Münster zu dem ersten Heimtkongress getroffen, um ihr Engagement zu diskutieren, sich auszutauschen, voneinander zu erfahren, zu lernen und sich stärker zu vernetzen.
Jan-Philip Tönebön berichtete über das Projekt "Jugend unter Dampf", Foto: Peter Wehowsky
Heimatarbeit in Lippe
Das Motto „Heimat ist jung“ passt gut zu Jugend unter Dampf: Seit 2009 bietet die Initiative Jugend unter Dampf als fahrbares Jugendzentrum regelmäßig Anlässe und Impulse für die Heimatarbeit im Raum Lippe. Der Waggon wurde dank vieler Partner und Förderer zwischen 2009 und 2014 zu einem mobilen Jugendraum umgebaut und steht nun der offenen und kulturellen Jugendarbeit im Kreis und darüber hinaus zur Verfügung.
Jugendliche beigeistern
Die Frage „Wie können wir Kinder und Jugendliche für uns begeistern?“ wurde auf dem Heimatkongress hitzig diskutiert. Heimat ist nicht starr, sondern beweglich und dynamisch – genau so wie Jugend unter Dampf Gerade hier liegt die Chance, junge Menschen für Heimat zu begeistern stellte Dr. Hüser vom Lippischen Heimatbund fest.
Lob von der Ministerin
Weil die Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) sich gerne von der Begeisterung anstecken lassen wollte, scheute sie den halben Kilometer Fußweg zum Bahngleis bei eisiger Kälte nicht und verschaffte sich einen persönlichen Eindruck, nicht ohne ein Lob auszusprechen. Die unsichtbaren Wurzeln eines Menschen böten Halt, Orientierung und Überschaubarkeit in einer zusehends unübersichtlich gewordenen Welt, sagte Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU).
Thorsten Försterling führte Teilnehmer des Heimatkongesses durch den Jugendwaggon, Foto: Peter Wehowsky