Hallo, Vermittlung!

Soziale Architektur

Inklusion und der Start in das eigene Leben beginnt für die Meisten mit einer eigenen Wohnung. Für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf ist das selbständige Wohnen eine Herausforderung. Um diese zu bewältigen braucht es Vorbereitung, Übung und Begleitung.

Ich erinnere mich an die Debatte vor einigen Jahren auf Twitter: “Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ‘ne Gedichtanalyse schreiben. In 4 Sprachen” und löste damit eine Bildungsdebatte aus. Bleibt nun alles „wie gewohnt“? Wer ein Gedicht analysieren kann, kann auch Ausschreibungen verstehen. Kulturelle Bildung, alles was den Menschen betrifft und ausmacht, ist wichtig. Wir brauchen nicht Steuern oder Architektur als Schulfach, sondern die Verknüpfung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten. Bei unseren Angeboten der baukulturellen Bildung üben wir Flächenberechnung, Pläne verstehen, Maßstäblichkeit, richtiges Haushalten, Möbel kaufen und einrichten, Budgetieren, Planen. Bauen ist immer inklusiv: Es ist eine Bezuggröße, bei der jeder und jede mitmachen kann. Beim Thema „Wohnen mit Behinderung“ bauten wir handwerklich eine Wohnung im Maßstab 1:1, bei Projekten der Architekturvermittlung mit Gymnasiasten planen wir komplexe Lebensmodelle. Der Bezug ist derselbe: Wie wollen wir leben?