Umweltbezüge tragen zur Gesundung bei – das man das überhaupt sagen muss, wundert mich. Der Spaziergang durch den Wald, Gartenarbeit, das sind wohltuende Tätigkeiten und Orte. Naturbezüge sind wohltuend.
In der Architektur braucht es die Verbindung von Naturraum und Architektur. Gebaute Umwelt und Umwelt, ich habe aufgehört, beides zu trennen. Das Planungskonzept der Sennestadt nach der „organischen Stadtbaukunst“ ist das beste Beispiel. Eine Stadt fügt sich in den Naturraum ein; hier bin ich aufgewachsen.
Die Mamre-Patmos-Schule, eine Schule für Kindern mit Behinderungen in Bethel, feiert die Verbindung von Naturraum und Architektur. Wir konnten das Drinnen nach Draußen holen und umgekehrt. Durch bodentiefe Fenster, eine verwinkelte Bauweise und große Balkone, auf denen je eine Klasse Platz findet, wurde dies baulich bedacht, alles hüllt sich in ein stimmungsvolles Licht.
Für Kinder und Jugendliche, die weniger mobil sind, ist das besonders wichtig. Heute werden naturräumliche Bezüge in den Themen Pflege und Demenz, Klimaschutz und Stadtentwicklung bedeutsam. Die Dialogfähigkeit und die Sinnesfähigkeit von Gemeinschaftsbauten erlebe ich als heilsam.
Ich denke, wir sollten aufhören so zu tun, als wäre das jetzt alles neu.