Der Moment, an dem ich noch einmal durch das Haus gehe und nachzeichne, wie es geworden ist. Am Tag der Architektur öffnete ich dir Türen des Sennestadt-Pavillon. Viele erinnern sich an den Plattenladen. Hier drehte man eine heiße Scheibe. In Zeiten, als es noch kein Internet gab, war dieser Ort der musikalische Zugang zur Welt. Mittlerweile habe ich mich auf den Pavillon eingespielt – Im oberen Teil ist mein Büro, der untere Teil beherbergt das Sennestadtmodell, einen Tagungsraum, Co-Working-Spaces. Die energetische Sanierung berücksichtigte den besonderen Zeugniswert. Durch die Neustrukturierung des Grundrisses und den barrierefreien Umbau wurde die neue baukulturelle, öffentliche Nutzung möglich. Ein Ort, der Projekte der Baukultur auf der Platte hat. Der organisch geformte, filigrane Pavillonbau in Bielefeld-Sennestadt ist typischer Zeitzeuge der Nachkriegsarchitektur: 1968 wurde er zunächst als Verkaufspavillon errichtet und ist heute stadtbildprägend.
Sennestadt, das ist ein Ort, an dem ich aufgewachsen bin. Das Sennestadtmodell lädt mich und meine Gäste zum Austausch ein und ich höre gerne genau hin. Stadtentwicklung, die vielen Geschichten der Menschen, die sie bewohnen. Manchmal sind es die leisen Töne. Während draußen 32 Grad sind, freue ich mich über ein Dutzend BesucherInnen zum Tag der Architektur.